Cigarette with ashes on surface, highlighting tobacco use and health risks.
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Lohnt es sich auch nach Krebsdiagnose noch, mit dem Rauchen aufzuhören?

Das Einstellen des Nikotinkonsums lohnt sich immer! So verbessern sich Geruchs- und Geschmacksempfinden, die Sauerstoffaufnahme sowie die körperliche Leistungsfähigkeit, das Infektionsrisiko sinkt. Es ist auch allgemein bekannt, dass Herzinfarkte, Schlaganfälle und Krebserkrankungen deutlich reduziert werden, wenn man nicht raucht.

Aber: Wenn es schon passiert ist und ich eine Krebsdiagnose (z.B. Lungenkrebs) bekommen habe. Macht es dann noch einen Unterschied, ob ich rauche oder nicht?

Unbedingt!

Eine Studie an 517 neu diagnostizierten Lungenkrebspatient*innen belegt das (89% Männer, Durchschnittsalter bei Diagnose 61 Jahre). Alle Patient*innen wurden vor der Therapieaufnahme zu ihrem Lebensstil befragt. In den folgenden Jahren ermittelten die Forscher*innen anhand der Krankenakten jährlich das Fortschreiten des Tumors, den Gesundheitszustand und die Form der Therapie. In der durchschnittlich sieben Jahre dauernden Nachbeobachtungszeit verstarben 327 der Betroffenen, 273 von ihnen an ihrem Lungenkrebs.

43% der Lungenkrebspatient*innen hatten nach der Diagnose mit dem Rauchen aufgehört. Das zahlte sich aus: Ihre Überlebenszeit war im Durchschnitt mit 6,6 Jahren um 21,6 Monate länger als die der noch immer Rauchenden (4,8 Jahre). Auch verlängerte sich bei ihnen die Phase, in der ihr Tumor nicht weiter fortschritt (5,7 Jahre gegenüber 3,9 Jahre bei den Raucher*innen). Nach 5 Jahren lebten von den weiter Rauchenden noch 49% der Patient*innen – bei den Nicht-Mehr-Rauchenden waren es noch 61%

Rauchstopp senkt Sterberisiko

Unter Berücksichtigung anderer Einflussfaktoren (Alter, Begleiterkrankungen) berechneten die Wissenschaftler*innen auch das Sterberisiko. Es ergab sich, dass die Lungenkrebspatient*innen mit Rauchstopp ein um 25% niedrigeres Risiko hatten, an ihrem Lungenkrebs zu versterben. Dieser Effekt war unabhängig davon, ob sie vorher viel oder wenig geraucht hatten und wie weit fortgeschritten der Lungenkrebs war.

Lungenkrebspatient*innen können ihre Überlebenszeit mit einem Rauchstopp erheblich steigern, betont das Forscherteam.

Hinzu kommt, dass auch die Komplikationsrate unter der Therapie ohne Rauch deutlich niedriger ist.

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